Ein altes Sprichwort sagt: Wer eine Reise tut, der hat was zu erzählen. Und wer dann noch zwischen Brüssel, Berlin und Bremen hin und her pendelt, der hat bestimmt noch einmal Spannenderes zu berichten. Um so mehr freuten wir uns, bei unserem ersten Stammtisch im Juni Ulrike Hiller, die Bevollmächtigte der Hansestadt Bremen beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit begrüßen zu dürfen.
Seit 2012 vertritt sie die Bremischen Interesse gegenüber dem Bund und der Europäischen Union. Als Vorsitzende der deutschen Delegation im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) koordiniert sie außerdem die Positionen der einzelnen deutschen Regionen zu Vorschlägen der Europäischen Union und nimmt u.a. Stellung zu Initiativen der Europäischen Kommission.
Ausführlich berichtete Frau Hiller uns über ihre Zusammenarbeit mit Vertreter*innen anderer EU-Mitgliedsländer und die neuen Herausforderungen, die aufkommender Euroskeptizismus und eurokritische Regierungen in einzelnen Ländern mit sich gebracht haben. So berieten wir gemeinsam u.a., wie die weitere Reaktion der EU auf die Justizreform in Polen oder den Eingriff Viktor Orbáns in die ungarische Medienlandschaft aussehen könnten. Ein besonderer Fokus kann hier auf junge Menschen in Europa gelegt werden: Wie können sie für Europa begeistert werden? Was tun gegen die Jugendarbeitslosigkeit, die vor allem in den südeuropäischen Ländern noch immer deutlich erhöht ist? Hier könnten die kostenlosen Interrail-Tickets, die ab dem kommenden Dienstag von der Europäischen Kommission vergeben werde, einen wichtigen Beitrag leisten.
Und wo steckt Bremen in Europa? Spannende und wichtige Arbeit leistet hier der AdR, was nicht zuletzt beim Besuch des Präsidenten des AdR am 17. April 2018 in Gröpelingen deutlich geworden ist. Neben vielen anderen deutschen Regionen sind Bremen und Bremerhaven hier vertreten und können ihre Interessen und Meinungen zur Politik der Europäischen Union geltend machen.
Zum Abschluss des Stammtisches hatten wir noch einmal die Gelegenheit, unseren Vorschlag für eine Bremer Bewerbung als Europäische Jugendhauptstadt 2022 einzubringen; ene gute Gelegenheit den Europäischen Gedanken in Bremen zu stärken und junge Ideen für die Zukunft Europas zu sammeln.
Wir wüschen Frau Hiller weiterhin gute Reisen im Auftrag des Landes Bremen und freuen uns auf ihren nächsten Besuch!