Während der Europawoche 2018 boten sich viele Gelegenheiten, Europa vor Ort in der Region Bremen, den beiden Städten Bremen und Bremerhaven sowie den Stadt- und Ortsteilen zu entdecken und zu diskutieren. Auch unsere Veranstaltung am 23. Mai fügte sich hier ein. Unter dem Titel „The Youth Perspective on Regionalism in Europe“ diskutierten wir mit Martin Maréchal (Vorsitzender der JEF Belgien) und Andrés Sánchez (Beisitzer im Landesvorstand der JEF Spanien) über die aktuellen Entwicklungen in den europäischen Regionen. Der Fokus lag dabei auf den separatistischen Bewegungen in Flandern und Katalonien, ebenso wie auf den Entwicklungen in Norditalien, Schottland, dem Baskenland und auf Korsika.
Unsere beiden Gäste berichten von der aktuellen politischen Lage in ihren Ländern und dem Stand der separatistischen Bestrebungen vor Ort. Sie schilderten, wie die Rolle der Europäischen Union im Rahmen der Konflikte wahrgenommen wird. Mit Hilfe der Feedback-Softaware sli.do, über die vor und während der Debatte Fragen und Anregungen eingebracht werden konnten, und unter Moderation unserer Landesvorsitzenden Oksana diskutierten gemeinsam, ob sich regionale, nationale und europäische Identität wechselseitig ausschließen, ob sich die Europäische Union verstärkt in die politische Diskussion in den europäischen Regionen einbringen sollte und wie einer Spaltung der Gesellschaften und einer Stärkung des Regionalismus bzw. Nationalismus entgegen gewirkt werden könnte. Insbesondere die Sprachvielfalt in Belgien und Spanien spielt hier eine wichtige Rolle. Mehrsprachigkeit kann als Schlüssel zum Dialog zwischen Regionen und Nationalstaaten und zur Stärkung des Zusammenwachsens in Europa genutzt werden.
Die Europawoche 2018 hat uns anschaulich gezeigt, wie vielseitig die Europäische Union vor Ort und in den einzelnen Regionen sein kann. Die Diskussionsveranstaltung mit unseren Gästen aus Belgien und Spanien hat dazu einen spannenden Beitrag geleistet!