Sehr geehrte Damen und Herren,
im Artikel „Mieterzoff in der Bürgerschaft“ im Weser-Kurier vom 02.12.2017 wurde berichtet, dass dem EuropaPunktBremen und dem Bremer Rat für Integration die Räume in der Bürgerschaft gekündigt wurden. Wir, die Jungen Europäischen Föderalisten Bremen, sind enttäuscht darüber und sprechen uns gegen diese Entscheidung aus.
Als Orte der lebendigen Demokratie finden in beiden Institutionen Veranstaltungen zu vielfältigen politischen Themen statt und kritische Diskussionen werden angeregt. Zudem werden den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos Informationen zur Verfügung gestellt. Von niedrigschwelligen Angeboten bis hin zu tiefgreifenden Fragestellungen sind der EuropaPunktBremen und der Bremer Rat für Integration die richtige Anlaufstelle im politischen Zentrum Bremens. Damit unterstützen der EuropaPunktBremen und der Bremer Rat das Bild einer bürgernahen und transparenten Bürgerschaft.
Der EuropaPunktBremen ist auch ein besonderer Ort für junge Menschen, die oft nur wenige Bezugspunkte zu Politik haben. So haben wir in unserer Arbeit miterlebt, welche Auswirkungen Planspiele und Diskussionen durch den EuropaPunktBremen in der Bürgerschaft erzeugen können. Hier können junge Menschen Politik hautnah erleben und mitgestalten.
Auch für uns ist der EuropaPunktBremen von besonderer Bedeutung. Erst im Oktober haben wir den 64. Bundeskongress der Jungen Europäischen Föderalisten im EuropaPunktBremen und der Bürgerschaft durchgeführt. Dort haben wir viele neue Impulse aus dem Herzen Bremens nach Europa geschickt. Seine einzigartige Lage hat es uns ermöglicht, bei weiteren Veranstaltungen im EuropaPunktBremen viele junge Menschen für Europa und Politik zu begeistern. Im Mai 2017 haben wir noch gemeinsam mit der Bürgerschaft das 10-jährige Bestehen des EuropaPunktBremen an seinem Ort gefeiert, wo die Offenheit und der Erfolg dieser Partizipationsplattform für alle Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich gelobt wurden.
Deshalb fordern wir die Bremische Bürgerschaft auf, die Kündigungen für den Bremer Rat für Integration und den EuropaPunktBremen zu überdenken. Die Interessen der Zivilgesellschaft müssen angehört und berücksichtigt werden. Sonst beraubt sich die Bremische Bürgerschaft einer einzigartigen Symbolik und wertet die Arbeit beider Institutionen ab.
Wir wünschen uns eine breite Unterstützung von Seiten der PolitikerInnen in Bremen sowie der Parteien und ihrer Jugendverbände. Sollte der EuropaPunktBremen nicht mehr in der Bürgerschaft sitzen, wird Bremen nicht nur Europa aus seinem Herzen verlieren, sondern auch die offene Willkommenskultur der Bremischen Bürgerschaft.
Abschließend hoffen wir, dass die Bremische Bürgerschaft den Dialog mit allen beteiligten Akteuren sucht und die Kündigungen zurücknimmt. Beide Institutionen müssen in der Bremischen Bürgerschaft bleiben!
Europäische Grüße,
Junge Europäische Föderalisten Bremen